Achtung: Bitte beachten Sie, das vaamo aktuell einem Relaunch unterzogen wird und in Kürze neu durchstarten möchte. Daher können alle Informationen in diesem Test nicht mehr aktuell sein, da dieser sich auf die alte Version bezieht.
Nicht weniger als eine Revolution der Finanzanlage verspricht vaamo den Kunden und Interessenten. Ausgangspunkt hierfür sind die Erfahrungen, die die beiden Gründer über längere Zeit in der etablierten Finanzbranche gesammelt haben. Während dort demnach allein der Profit der Banken im Vordergrund steht, sollen nun endlich die Interessen der Kunden in den Mittelpunkt gerückt werden, so die vielversprechende Ansage des Unternehmens. Grundlage hierfür ist bei vaamo ein möglichst einfaches und transparentes Produkt, welches auch Kunden ohne tiefgreifendes Finanzwissen verstehen. Dabei soll die Geldanlage auch Spaß machen, so die Auffassung der beiden Gründer.
Vor- und Nachteile
Vorteile
- Klar strukturiertes Produkt mit drei verschiedenen Risikoklassen
- Mobiler Zugang möglich
- Flexible Anlage ohne Kündigungsfrist
- Moderate und einfache Gebührenstruktur
Nachteile
- keine
Unsere Erfahrungen im Überblick
Zumindest rückwirkend betrachtet erscheint Geldanlage sehr einfach. Die Kursentwicklungen der verschiedenen Anlageformen wirken logisch und nachvollziehbar. Nur leider war das vorher eben nicht so klar zu erkennen. Trotzdem bietet ein Blick auf die Entwicklung der Finanzmärkte der Vergangenheit einige interessante Einblicke, die auch der heutige Anleger in seiner Strategie berücksichtigen sollte. Zwei zentrale Schlussfolgerungen können dabei lauten: Die auf lange Sicht höchsten Renditen sind eindeutig nur mit Aktienanlagen zu erzielen und wenn man an dieser Entwicklung partizipieren möchte, braucht man eine sehr langfristig ausgerichtete Strategie. Genau diese beiden Grundsätze hat sich vaamo als Robo Advisor für sein Konzept auf die Fahne geschrieben und macht dies seinen Kunden zunächst am Wertverlauf des MSCI seit dem Jahre 1970 plausibel. Hätte man die beiden Grundsätze, langfristige Anlage in Aktienwerte damals berücksichtigt, wären aus einem damals angelegten Euro bis heute 19 Euro geworden.
Auf dieser Grundlage rechnet vaamo auch für die Zukunft damit, dass für Anleger bei einer entsprechenden Strategie jährlich zwischen sechs und acht Prozent Wertzuwachs möglich sind. Dabei ist natürlich klar, dass es sich dabei keinesfalls um eine garantierte Performance handelt und darüber hinaus zumindest zwischenzeitliche Verluste einkalkuliert werden müssen, die es immer wieder auszusitzen gilt. Unabhängig von den allgemeinen Renditeerwartungen knüpft das Angebot aber an einer Erkenntnis an, die eigentlich ebenfalls schon länger bekannt sein dürfte: Nur die allerwenigsten aktiv gemanagten Fonds sind über lange Sicht wirklich besser als der Markt, weshalb eine direkte Investition in den Markt tatsächlich als die bessere Alternative gelten darf.
Neben den beiden bisher genannten Komponenten langfristige Ausrichtung und Konzentration auf Aktien stützt vaamo seine Strategie außerdem auf einen weiteren elementaren Bestandteil jeder Finanzanlagestrategie, nämlich einer möglichst breiten Streuung.
Auf Grundlage dieser Komponenten kann sich der Anleger nun zwischen drei verschiedenen Produktvarianten entscheiden, die jedoch alle auf lediglich fünf einzelnen Fonds beruhen. Neben drei Aktienfonds gehören auch zwei Anleihefonds zum Portfolio von vaamo. Je nach Anlagestrategie, die einer Risikoklasse zugeordnet sind, wurden die einzelnen Fonds unterschiedlich gewichtet.
Unsere Erfahrungen haben dabei gezeigt, dass man als Anleger trotz der Reduktion auf lediglich drei Produktvarianten durchaus mehrere gute Alternativen hat. Will man das Geld eher kurzfristig anlegen und dabei trotzdem nicht auf Rendite verzichten, liegt man mit dem vor allem auf Anleihen basierendem Produkt richtig, welches vor allem den Kapitalerhalt in den Vordergrund stellt. So hat der Anleger die Möglichkeit, jederzeit auf das investierte Kapital zugreifen zu können. Wer sich dagegen dafür entscheidet, sein Geld langfristig, das heißt mit der Perspektive von mindestens fünf Jahren oder mehr anzulegen, kann das mit einer 80 prozentigen Aktienquote ausgestattete Portfolio wählen und von der langfristig höheren Wertentwicklung profitieren.
Noch einige Worte zum Unternehmen selber: Hinter der Markte vaamo steht die vaamo Finanz AG, ein noch relativ junges Unternehmen mit Sitz in Frankfurt. Da vaamo, wie viele andere FinTechs auch, nicht über eine eigene Zulassung als Bank oder Finanzakteur verfügt, arbeitet der Anbieter für die Abwicklung der Transaktionen und die Verwaltung der Anlageprodukte mit der Fil Fondsbank GmbH (FFB) zusammen, die zu den drei größten Fondbanken in Deutschland gehört und eine 100 prozentige Tochter des Unternehmens Fidelity Investments ist. Die FFB verwaltet die Depots von 600.000 Kunden mit Einlagen im Wert von insgesamt 14 Mrd. Euro. Von ihr werden auch die Einlagen verwaltet, die bei vaamo investiert werden.
Abgesehen davon, dass vaamo selber nach unseren Erfahrungen einen ausgesprochen seriösen und transparenten Eindruck macht, sorgt natürlich auch die Kooperation mit dieser renommierten Bank dafür, dass Abzocke oder Betrug langfristig ein Riegel vorgeschoben wird.
Im Anschluss wollen wir nun noch einmal auf das konkrete Produkt eingehen und natürlich auch die Kosten und Gebühren in den Blick nehmen, welche auf den Kunden zukommen, wenn er sich für ein Produkt bei vaamo entscheidet.
Das Angebot und die Konditionen bei vaamo
Insgesamt kann man als Kunde nur zwischen drei verschiedenen Produktvarianten wählen, welche sich schlicht und einfach entsprechend der dahinter stehenden Risikostruktur unterscheiden. Analog zum Risiko der Anlageform könnte natürlich auch die langfristige Renditeentwicklung zur Klassifizierung der Produkte herangezogen werden – hohes Risiko steht dabei für hohe Renditeerwartung.
Das Produkt, welches dem Anleger ein geringeres Risiko verspricht, hat dabei eine Aktienquote von 40 Prozent. Wählt der Anleger das mittlere Risiko, so darf er eine Aktienquote von 60 Prozent erwarten und in der höchsten Risikoklasse liegt der Anteil der auf Aktien basierenden ETFs bei 80 Prozent.
In Bezug auf die passiven Aktienfonds beschränkt sich vaamo auf die Aktien der Industrieländer (Global Core Equity Fund), die Aktien kleinerer und mittlerer Unternehmen (Global Small Companies Fund) sowie Aktien von Unternehmen aus verschiedenen Wachstumsmärkten, auch Emerging Martekts genannt (Emerging Markets Value Fund). Damit kann der Anleger auf eine sehr breite Streuung seines Kapitals bauen.
Diese Auswahl macht eine durchaus offensive Ausrichtung der Anlagestrategie deutlich. Vaamo hat also die ganz klare Ambition, seinen Kunden eine stark auf Wachstum ausgerichtete Anlagestrategie zu bieten, die sich auch an den Entwicklungsperspektiven kleiner und mittlerer Unternehmen sowie verschiedener Märkte mit Zukunftspotential orientiert.
Dieser ausgesprochen offensiv ausgerichteten Anlagestrategie stellt vaamo eine als sicher und konservativ geltende Anlageform aus Unternehmens- und Staatsanleihen gegenüber. Hier konzentriert sich der Anbieter auf zwei Fonds, welche ausschließlich Anleihen aus Industrieländern beinhalten. Mit dem Global Short Fixed Income Fund sowie dem Global Ultra Short Fixed Income Fund investiert vaamo dabei in Anleihen mit Laufzeiten von fünf Jahren bzw. einem Jahr.
Sowohl Erfahrungen an den Kapitalmärkten als auch wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass die Anlageklassen Aktien und Anleihen sich häufig gegenläufig entwickeln und daher gut in der Lage sind, ein Depot in Bezug auf seine Risikostruktur sinnvoll auszubalancieren.
Während also Anleihen für eine gewisse Stabilität sorgen, kann der Anleger von den Aktien die gewünschte Dynamik erwarten, die sich aber in den meisten Fällen erst nach langfristiger Entwicklung zeigt.
Auch mit Blick auf die Kosten, die den Anleger erwarten, haben unsere Erfahrungen klar gezeigt, dass es keine umfangreichen Broschüren braucht, um die Kostenstruktur darzustellen. Es stellt aus unserer Sicht keine Lappalie dar, diesen Umstand zu erwähnen, denn Gebühren sind aus Sicht des Anlegers nichts anders als entgangene Rendite. Es ist zu vermuten, dass auch aus diesem Grund so mancher Anbieter versucht, die tatsächliche Gebührenstruktur in undurchsichtigen und umfangreichen Regelwerken zu verschleiern. Nicht so bei vaamo.
Der Anleger braucht sich lediglich auf eine sogenannte Servicepauschale einzustellen, welche entsprechend des investieren Vermögens gestaffelt ist und jährlich fällig wird. Bis zu einem Anlagebetrag von 30.000 Euro muss der Anleger dabei mit 0,99 Prozent Gebühren je Jahr rechnen. Bis zu einem Betrag von 50.000 Euro liegt diese Gebühr bei 0,79 Prozent und wer mehr als 50.000 Euro anlegt, braucht nur noch mit 0,49 Prozent zu rechnen.
In einem Gebührenrechner kann der Anleger dabei sehr genau nachvollziehen, was diese Gebührenstruktur konkret für ihn bedeutet. So muss er bei einem Anlagebetrag von 12.000 Euro mit monatlich 10 Euro rechnen. Bei 50.000 Euro liegt dieser Betrag bei monatlichen 20 Euro. Gegenüber klassischen Banken aber auch im Vergleich mit Direktbanken macht vaamo in diesem Zusammenhang ein beachtliches Sparpotential geltend. Angenommen, der Anleger investiert über die Hausbank in aktiv gemanagte Fonds, so müsste er etwa bei einem Anlagebetrag von 50.000 Euro mit über 1000 Euro an Gebühren und Kosten rechnen. Gegenüber der Anlage resultiert daraus eine Ersparnis von etwa 700 Euro im Jahr. Dieser Unterschied kommt vor allem dadurch zu Stande, dass bei klassischen Anbietern neben höheren Führungsgebühren auch Ausgabeaufschläge und eine Verwaltungsgebühr zu Buche schlagen. In jedem Fall ist also eine kostengünstige Anlagestrategie bei vaamo möglich.
Kein Bonus für Neukunden
Über das Für und Wider von Bonuszahlungen wird unter Anlegern immer mal wieder gerne diskutiert. Unsere Meinung zu dieser Art der Kundenwerbung haben wir dabei immer wieder klar gemacht. Entscheidend aus Kundensicht sollte aus unserer Sicht immer das konkrete Angebot und nicht ein etwaiger Bonus sein. Ein üppiger Bonus lenkt im Zweifelsfall nur von möglichen Schwächen des Produktes ab. Ohne den Bonus hat der Anleger daher einen unverstellten Blick auf das Unternehmen und dessen Angebote. Bei vaamo zeigt dieser Blick, dass der Anleger auch ohne Bonus ein durchaus attraktives Angebot erwarten kann. Langfristig gesehen ist ohnehin eine stabile Wertentwicklung bei niedrigen Gebühren noch immer der beste Bonus gewesen.
Ein- und Auszahlung jederzeit möglich
Das Geld, welches der Anleger über den Dienstleister anlegt, wird durch die Fil Fonds Bank (FFB) verwaltet. Rein juristisch betrachtet geht der Anleger daher auch nur ein Geschäftsverhältnis mit dieser Bank ein. Dabei ist es notwendig, dass für den Zweck der Anlage bei vaamo ein eigenes Konto bei der FFB eingerichtet wird, über welches die Transaktionen abgewickelt werden. Zusätzlich muss ein externes Referenzkonto angegeben werden, von welchem die Beträge für die Einlagen abgebucht werden, bzw. auf welches das Geld bei Auszahlungen gutgeschrieben wird. In jedem Fall ist ein explizites vaamo Konto notwendig, selbst, wenn bei der FFB bereits ein Depot unterhalten wird. Dieses Depot kann dann allein für die Produkte genutzt werden. In Bezug auf die Einzahlungsbeträge ist der Anleger weitgehend frei und kann ab 10 Euro je Transaktion einzahlen, ohne dass darüber hinaus Gebühren von vaamo fällig werden. Dies gilt im Übrigen auch für die Durchführung von Sparplänen.
Auch in Bezug auf Auszahlungen ist der Anleger sehr flexibel. Es gibt bei vaamo keinerlei Kündigungsfristen und es ist jederzeit möglich, die gesamten Ersparnisse bei vaamo abzuziehen. Das Geld wird innerhalb von etwa zwei Tagen auf dem Referenzkonto gutgeschrieben und steht dem Anleger wieder voll zu Verfügung. Der Anleger kann also mit einem sehr hohen Grad an Flexibilität rechnen.
Auch auf Sicherheit und Regulierung kann der Anleger zählen
In Bezug auf die Frage nach der Sicherheit und Regulierung haben wir ja bereits erwähnt, dass vaamo mit der FFB zusammenarbeitet. Das Unternehmen selber hat also gar keinen Zugriff auf die Gelder der Anleger, so dass mit Blick auf die Sicherheit vor allem das Institut FFB von entscheidender Bedeutung ist. Das genannte Institut hat dabei eine uneingeschränkte Zulassung als Bank in Deutschland, wird durch eine deutsche Behörde reguliert und ist selbstverständlich Mitglied in einem Einlagensicherungsfond. Damit kann der Anleger auf einen hohen Grad an Seriosität vertrauen. Da es sich bei den Anlageobjekten allerdings nicht um Festgeld, Sparanlagen oder Geldmarktprodukte handelt, greift hier natürlich auch kein Einlagenschutz.
Andererseits hätte weder die Insolvenz noch der FFB Auswirkungen auf das Depot, welches als sogenanntes Sondervermögen weiter dem Anleger zustehen würde. Gläubiger könnten in einem solchen Fall dagegen nicht darauf zugreifen. Das Kursrisiko muss der Anleger allerdings selber tragen.
Support und Kundendienst: Alle Infos über die Webseite verfügbar
Alles was man als Anleger über vaamo und dessen Anlagestrategie wissen muss, erfährt man sehr zuverlässig über die Webseite. Trotzdem besteht natürlich die Möglichkeiten, sich persönlich, das heißt telefonisch oder per Mail an den Kundendienst zu wenden. Damit ist eigentlich alles zu diesem Thema gesagt.
Hohe Benutzerfreundlichkeit und mobile App verfügbar
In Bezug auf die eigene Webseite ist vaamo ebenfalls ein sehr gutes Produkt gelungen. Sehr schnell und effektiv findet man zu den gesuchten Informationen und Angeboten. Dazu gehören auch einige Features, die dem Anleger helfen, sich über seine Ziele in der Anlage klar zu werden. Auch die Anmeldung erfolgt papierlos über die Webseite. Hat man ein Depot eröffnet, kann dieses dann auch unkompliziert über den Account verwaltet werden. Für die Verwaltung steht darüber hinaus auch eine eigene mobile App zur Verfügung, so dass man auch von unterwegs aus alles im Blick hat.
Fazit: Neues Angebot mit günstigen Gebühren
Für den Anleger eröffnen sich mit vaamos durchaus interessante Möglichkeiten. Attraktiv ist natürlich vor allem, dass durch ein sehr einfaches, kostengünstiges aber trotzdem vollwertiges Produkt viele verschiedene Ziele bei der Geldanlage erreicht werden können. Durch das Verhältnis von Anleihen und Aktien können dabei Renditeerwartungen und Risiko sehr effektiv austariert werden. Dadurch, dass es keine Kündigungsfrist gibt, ist der Anleger mit Blick auf seine Einlagen auch hochflexibel. In der Version „geringes Risiko“ eignet sich das Produkt unter Umständen sogar als Alternative zum Festgeld. Der Anbieter selber sowie seine Partnerbank FFB haben sich in unserem Test zu dem als seriöse Anbieter erwiesen, bei denen weder Betrug oder Abzocke befürchtet werden muss.