Crowdlending Vergleich: Geld verleihen ohne Bank

Dass die Zukunft vielfach im Netz gesehen wird, ist keine Neuigkeit. Seit einem Jahrzehnt zeugt das Modell von Wikipedia von den Vorteilen der Schwarmintelligenz oder verbinden soziale Netzwerke die Menschen über Erdteile hinweg. Und auch in der seit jeher als konservativ geltenden Finanzbranche hält die Vernetzung und das Internet seit einiger Zeit Einzug. Fintechs vereinfachen die Anlageberatung und Plattformen für Social Trading bringen für Kleinanleger völlig neue Perspektiven und Möglichkeiten in die Welt der Geldanlage. Und auch im klassischen Bereich des Kreditgeschäftes hat sich einiges getan, was den Aktionsradius sowohl von Anlegern als auch von Kreditnehmern enorm erweitert. Das Stichwort in diesem Zusammenhang lautet Crowdlending. Mit diesem Modell wird der bisher zwangsläufige Gang zur Bank überflüssig, wenn man sich als Unternehmen oder als Privater kurzfristig Geld für ein Projekt beschaffen muss oder sein Geld unkompliziert für Projekte zur Verfügung stellen möchte.

Im Bereich des Crowdlending haben sich mittlerweile mehrere Anbieter darauf spezialisiert, Anleger und Kreditsuchende direkt zusammenzubringen. Im folgenden Beitrag möchten wir das Modell im Einzelnen vorstellen und dem Investor eine Anleitung geben, worauf er zu achten hat, wenn er sich finanziell im Bereich Crowdlending engagieren möchte. Und auch die Perspektive des Kreditnehmers soll nicht gänzlich unbeachtet bleiben.

Ein entscheidender Parameter ist neben der Rendite auch die Frage der Sicherheit und des Services von Seiten der Anbieter und Plattformen. Alle Aspekte möchten wir in den nun folgenden Abschnitten ausführlich betrachten.

Folgende Anbieter haben wir getestet:

Crowdlending – Mit wenigen Schritten zum Kreditgeber werden

Das Geschäftsmodell des Crowdlending ist grundsätzlich für zwei Seiten relevant. Zum einen für Anleger, die sich in Zeiten von Niedrigzinsen und unsicheren Aktienmärkten nach einer zuverlässigen und trotzdem seriösen Form der Geldanlage umschauen. Demgegenüber stehen Menschen und Institutionen, die aus den unterschiedlichsten Gründen Kapital benötigen und auf der Suche nach einem günstigen Kredit sind.

Zunächst möchten wir dabei die Perspektive des Anlegers beleuchten. Wer sich hier bei den Banken nach attraktiven Anlagemöglichkeiten umsieht, sucht zumeist vergeblich. Selbst für Anlagehorizonte von mehreren Jahren sind derzeit Zinsniveaus von mehr als einem Prozent eher die Ausnahme. Eine ernstzunehmende und interessante Alternative stellen dabei sogenannte Anbieter für das Crowdlending dar, welche Kredite direkt vermitteln. Die so möglichen Zinsen auf das eingesetzte Kapital beginnen bei etwa zwei Prozent und können je nach Projekt auch sieben bis acht Prozent erreichen. Ein Vorteil dieses Modells kann auch darin gesehen werden, dass auch nur eine sehr geringe Anlagesumme angelegt werden kann. Je nach Anbieter hat der Anleger also die Möglichkeit, auch schon mit zweistelligen Euro-Beträgen als Kreditgeber tätig zu werden und Geld anzulegen.

Dabei besteht zunächst die Möglichkeit, direkt in Projekte zu investieren. Auf den Plattformen von Anbietern wie auxmoney oder Lendico melden sich neben Privatpersonen auch Institutionen und Unternehmen mit Kapitalbedarf an. Neben dem konkreten Zweck für den Kredit kann sich der Anleger über die Plattform auch über den persönlichen bzw. institutionellen Hintergrund des Kreditnehmers informieren. Dabei stehen auf den Plattformen zahlreiche unterschiedliche Projekte zur Auswahl. Zum Geschäftsmodell der Plattformen für das Crowdlending gehört es vor allem, die Bonität der Kreditsuchenden zu beurteilen und auf dieser Grundlage den Zins festzulegen. Im Prinzip funktioniert dies genauso wie bei einer klassischen Bank. Allerdings engagiert sich der Investor direkt in einem bestimmten Projekt und trägt dabei auch das spezifische Ausfallrisiko, welches bei einer klassischen Spareinlage stets die Bank übernimmt.

Aus diesem Grund ist das A und O einer ausgewogenen Anlagestrategie auch in diesem Fall eine ausreichende Streuung des Anlagekapitals. Einige Anbieter übernehmen dies auch automatisch. Dabei stellt der Anleger lediglich eine bestimmte Summe zur Verfügung, welche dann automatisch auf verschiedene Projekte verteilt wird. Das Ausfallrisiko kann auf diese Weise sehr effektiv kontrolliert werden und der Anleger kann mit einer verlässlichen Rendite rechnen. Ein wichtiges Kriterium für die Wahl des richtigen Anbieters ist daher auch eine angemessene Vielfalt an unterschiedlichen Projekten, denn nur so ist eine entsprechende Streuung des Kapitals möglich.

Vor- & Nachteile des Crowdinvestings

  • Attraktive Renditen / Zinsen
  • Projektvielfalt sichert hohe Flexibilität hinsichtlich Laufzeit und Risiko
  • Bonitätseinstufung durch Anbieter erleichtert die Risikostreuung
  • Sehr geringe oder gar keine Gebühren für Investoren
  • Anbieter übernehmen auch die Auszahlung der Zinsen
  • Anleger trägt das Kreditausfallrisiko

Aber auch für Kreditnehmer kann das Modell des Crowdlending einige Vorteile bieten. Zum einen ist der Prozess der Beantragung eines Kredites deutlich weniger aufwendig als bei einer Bank. Der Kreditnehmer kann sein Projekt auf der Plattform vorstellen und erhält binnen kurzer Zeit eine Rückmeldung, ob eine Finanzierung über den entsprechenden Anbieter möglich ist und mit welchen Konditionen zu rechnen ist. Die Anbieter betonen dabei, dass auch Kredite möglich sind, wenn bereits Ablehnungen bei einer oder mehreren Banken erfolgt sind. Allerdings können Kreditnehmer in solchen Fällen nicht mehr mit besonders günstigen Konditionen rechnen. Bei Kreditnehmern mit hoher Bonität sind dagegen Zinsen möglich, die mitunter deutlich unter den Angeboten von Banken liegen.

Angebote und Konditionen im Crowdlending

Grundsätzlich beruht das Geschäftsmodell der Plattformen für das Crowdlending in einer direkten Vermittlung von Krediten. Auf Grundlage eines niedrigen Verwaltungsaufwandes sollen die Kosten dabei so gering wie möglich gehalten werden. Trotzdem ist diese Form der Anlage bei einigen Anbietern mit, wenn auch geringen, Gebühren verbunden. Gebühren in Höhe von einem Prozent auf die Anlagesumme oder auch auf die Auszahlung sind in der Branche durchaus üblich. Darüber hinaus ist die eigentlich Anmeldung bei einem Anbieter zunächst kostenfrei.

Eine Anmeldung ist aber in jedem Fall erforderlich, wenn sich der Anleger über aktuelle Projekte informieren möchte. Mit der Anmeldung erhält der Anleger dann direkten Zugang zum Portal und kann nach geeigneten Projekten Ausschau halten. Eine Einstufung in Risiko- bzw. Bonitätsklassen durch den Anbieter soll dabei die Orientierung erleichtern.

Die Projekte, für die Kredite benötigt werden, sind dabei sehr vielfältig. Neben Renovierung von Haus und Wohnung suchen Menschen nach Geld für den nächsten Urlaub oder für das neue Auto. Für die Rendite bzw. den Zins ist aber weniger der Zweck des Kredites entscheidend, sondern die Einstufung durch den Crowdlending Anbieter. Und hier kann auch die Hauptkompetenz eines jeden Anbieters gesehen werden. Denn langfristig kann eine Plattform für das Crowdlending nur erfolgreich arbeiten, wenn die Ausfallrate so gering wie möglich gehalten wird und unseriöse Projekte sofort aussortierte werden.

Die Kreditsuchenden werden daher eine sorgfältigen Prüfung unterzogen. Entscheidend sind dabei, wie bei einem Bankkredit auch, die regelmäßigen Einkünfte des Kreditnehmers. Diese Informationen werden nicht nur erhoben, sondern natürlich auch genau geprüft. Und auch eine Bonitätsprüfung über externe Anbieter wird durch den Anbieter in aller Regel vorgenommen.

Zur Aufgabe des Anbieters gehört es zudem, den Zahlungsverkehr abzuwickeln und gegebenenfalls das Geld vom Schuldner auch einzutreiben, das heißt ein entsprechendes Mahnverfahren einzuleiten und Ansprüche in letzter Konsequenz auch gerichtlich durchzusetzen. Der Anleger braucht sich also im Prinzip bis auf die Entscheidung für ein oder mehrere Projekte um nichts weiter zu kümmern.

Auch aus Sicht der Kreditnehmer ist das Geschäftsmodell nicht immer vollständig kostenlos. Bei den meisten Anbietern wird eine einmalige projektspezifische Gebühr erhoben, die sich sowohl an der Höhe als auch an der Laufzeit des Kredites, sowie an der Bonität des Kreditnehmers orientiert. Üblich sind Gebühren zwischen 0,5 und 4 Prozent der vermittelten Kreditsumme.

Erwartete Rendite und Aufallrisiko

Auch im Crowdlending lässt sich der für alle Anlageformen gültige Zusammenhang von Chance und Risiko nicht aushebeln. Um es zunächst klar zu sagen: Bei einer Geldanlage über Crowdlending herrscht eine andere Risikostruktur als im klassischen Kreditgeschäft über eine Bank. Eine Bank sammelt das Geld zu festen Konditionen von den Kunden ein und in leiht es in Form von Krediten an Dritte weiter. Das Risiko eines Kreditausfalls trägt dafür aber die Bank alleine. Der Anleger bekommt seine Rendite in Form des vereinbarten Zinses in jedem Fall. Selbst wenn die Bank in finanzielle Schieflage gerät und in der Folge insolvent werden sollte, sorgt die staatliche Einlagensicherung dafür, dass der Kunde in jedem Fall sein Geld sowie die Zinsen erhält.

Auf diese Sicherheiten können Investoren im Crowdlending nicht zurückgreifen. Im Gegenzug winkt aber eine deutliche höherer Rendite. Und das Geld, welches auf diese Art und Weise angelegt wurde, ist damit auch nicht ständig gefährdet. Denn auch im Crowdlending besteht zwischen den Parteien ein vertragliches Verhältnis, welches zur Not auch gerichtlich durchgesetzt werden kann. Erst wenn ein Schuldner in die Insolvenz gehen sollte, droht der Ausfall. Aus diesem Grunde sollte der Anleger auch im Crowdlending niemals alles auf eine Karte setzen, sondern sein Geld auf verschiedene Projekte verteilen, was, wie bereits erwähnt, bei einigen Anbietern auch automatisch übernommen wird.

Grundsätzlich ist das Spektrum an möglicher Rendite im Crowdlending sehr breit. Bei Projekten mit sehr guter Bonität beginnen die jährlichen Zinsen bei zwei Prozent und reichen bis zu neun Prozent bei sogenannten offensiven Anlagen mit einem hohen Risikoprofil.

Die Erfahrungen in diesem Bereich zeigen, dass langfristig gesehen und bei guter Streuung eine durchschnittliche Rendite zwischen vier und fünf Prozent durchaus als realistisch angesehen werden können. Darin sind übrigens die Ausfälle, welche langfristig natürlich nie ausgeschlossen werden können und immer wieder vorkommen, sowie die erhobenen Gebühren bereits eingeschlossen.

Gleichwohl sollten die Anleger wissen, dass darin keinesfalls eine garantierte Rendite gesehen werden kann. So könnte sich etwa eine gesamtwirtschaftliche Schwächephase auch auf die Zahlungsfähigkeit der Haushalte auswirken und zu einer erhöhten Ausfallquote führen. Die Konsequenz wäre in diesem Fall eine niedrige Gesamtrendite der Anleger auch im Crowdlending.

Kundenansprache und Vermittlung findet über die Webseite statt

Sowohl die Kundenansprache als auch die eigentliche Vermittlung der Kredite findet über die Webseite der Anbieter statt, die ihre Geschäfte ausschließlich aus dem Internet heraus betreiben. Das heißt, es gibt keine Geschäftsstellen, in denen Kunden sich persönliche informieren können. Somit sind die Webauftritte der Anbieter sowohl Aushängschild als auch Ort, an denen die Geschäfte abgeschlossen werden.

Interessenten können sich auf Grundlage des Informationsangebotes bereits umfangreich über Gebühren, Geschäftsmodell und einzelne Projekte informieren. In Form von FAQs, Glossaren aber auch verschiedenen Abbildungen und Übersichten wird über Hintergründe des Geschäftsmodelles aufgeklärt. Zudem stellen sich auch die Anbieter und deren Mitarbeiter vor.

Für nähere Angaben und natürlich für ein konkretes Engagement ist es dagegen notwendig, sich persönlich bei einem oder auch mehreren Anbietern anzumelden. Erst dann erhält man als Anleger den vollen Einblick in alle aktuellen Projekte.

Mit der Anmeldung ist unter Umständen auch die Eröffnung eines eigenen Accounts inklusive eines Anlagekontos verbunden, über den dann die Anlage abgewickelt wird. Bei einigen Anbietern wird die Anlage auch über das private Konto des Anlegers abgewickelt wird. Dabei hat der Anleger die Möglichkeit, das Geld persönlich auf verschiedene Projekte zu verteilen, oder auch die Verteilung des Anlagebetrages dem Anbieter zu überlassen. Alle notwendigen Entscheidungen und Einstellungen können dabei aber bequem über den Account umgesetzt und überwacht werden.

Bonusaktionen sind im Crowdlending bisher nicht üblich

Bei dem Geschäftsmodell des Crowdlending handelt es sich um ein vergleichsweise junges Modell der Geldanlage und die Anbieter sind derzeit nach eigenen Angaben auf Expansionskurs. Gleichwohl gibt es mehrere Anbieter am Markt und es gibt durchaus einen Konkurrenzkampf um das Kapital der Kunden. In anderen Branchen ist es dabei fast schon zum Standard geworden, mit verschiedenen Bonusaktionen um die Gunst und vor allem das Kapital der Anleger zu werben. Allerdings hat sich diese Form der Kundenwerbung in der Crowdlending Szene bisher noch nicht durchgesetzt. Bisher sind jedenfalls keine Bonusaktionen bekannt geworden und die Anbieter versuchen sich vor allem durch unterschiedliche Konditionen und Servicequalität voneinander abzuheben. Natürlich ist es für die Zukunft nicht auszuschließen, dass Crowdlending Anbieter auch mit finanziellen Boni um neue Kunden werben. Aktuell ist dies allerdings noch nicht der Fall.

Unternehmen im Crowdlending werden nicht so streng wie Banken reguliert

Die Anbieter im Bereich des Crowdlending agieren nicht als Banken und benötigen daher auch keine Banklizenz. Auch auf dieser Grundlage können diese Anbieter eine solch günstige Kostenstruktur anbieten. Allerding ist vor diesem Hintergrund auch die Regulierung dieser Anbieter eher schwach. Zwar werden auch die Anbieter im Crowdlending von Institutionen wie der Bafin kontrolliert, dabei gelten aber bei weiten nicht so strenge Anforderungen wie bei Banken im eigentlichen Sinne. Dies ist auch gar nicht notwendig, da die Anlagebeträge selber gar nicht von den Anbietern verwaltetet werden. Da die Summen aber auch nicht direkt von Investoren zum Kreditnehmer überwiesen werden, arbeiten die meisten Unternehmen mit seriösen Banken zusammen. Diese unterliegen selbstverständlich, wie alle anderen Banken auch, den strengen Richtlinien und gesetzlichen Vorgaben. Solange sich die Anlagebeträge auf den Verrechnungskonten der Anbieter und damit bei der jeweiligen Partnerbank befinden, können die Anleger zudem auch auf den gesetzlich vorgeschriebenen Einlagenschutz vertrauen.

Anders sieht es allerdings aus, sobald sich das Geld des Anlegers in konkreten Projekten befindet. Dafür, dass nur vertrauenswürdige Finanzierungsprojekte ausgewählte werden, bürgt allein der Anbieter. Eine entsprechende Regulierung von Seiten des Gesetzgebers gibt es dabei nicht. Allerdings zeigen die Erfahrungswerte, dass langfristig mit Ausfallquoten von unter drei Prozent gerechnet werden kann. Offenbar gelingt es den Anbietern sehr gut, zuverlässig die Spreu vom Weizen zu trennen.

Unternehmen im Crowdlending bieten auch persönlichen Kundensupport

Wie bereits beschrieben finden Geschäft und Information natürlich hauptsächlich über das Internet statt. Darüber hinaus sollte es aber auch jederzeit möglich sein, persönlich Kontakt zu einem Mitarbeiter aufnehmen zu können.

Hierfür stehen verschiedene Telefonnummern sowohl für Anleger als auch für Kreditnehmer zur Verfügung, die entweder kostenlos oder zum Festnetztarif genutzt werden können. Allerdings betreiben die Anbieter keine professionellen Callcenter, so dass sich Anrufer durchaus auf längere Wartezeiten einstellen müssen. Ratsamer ist es vor diesem Hintergrund, einen telefonischen Rückruf zu beauftragen. Dies hat zudem den Vorteil, dass das persönliche Anliegen bereits geschildert werden kann und sich der Kundendienst bereits darauf einstellt.

Als Unternehmen, die im Internet zu Hause sind, werden aber in der Regel auch weitere Formate angeboten, um Kontakt aufnehmen zu können. So werden eigene Blogs betrieben und Foren zur Verfügung gestellt, so dass auch auf diese Weise sowohl Austausch als auch Information möglich sind. Und auf Social Media Kanälen wie Twitter oder Facebook sind die meisten Anbieter präsent.

Es ist sollte in der Regle also jederzeit und unkompliziert möglich sein, Kontakt zu einem der Anbieter aufzunehmen und schnell an benötigte Informationen zu gelangen.

Fazit – Crowdlending als attraktive Alternative zur klassischen Anlage bzw. Kredit

Mit der innovativen Anlageform des Crowdlending steht sowohl Anlegern als auch Kreditnehmer eine interessante und durchaus attraktive Alternative zur Verfügung. Das Geschäftsmodell beruht vor allem darauf, dass Anleger auf der einen Seite und Kreditnehmer auf der anderen Seite direkt zusammengebracht werden. Der Anleger investiert damit unmittelbar in einzelne Projekte. Dabei ist es aber möglich und auch anzuraten, den Anlagebetrag auf mehrere Projekte zu verteilen. Einige Anbieter sorgen mit speziellen Tools auch automatisch für eine breite Streuung des Anlagebetrages.

Grundsätzlich hat man im Crowdlending als Investor aber die freie Entscheidung darüber, in welche Projekte das eigene Geld fließen soll. Damit kann auch effektiv die Laufzeit sowie die Rendite gesteuert werden. Die mögliche Rendite hängen, wie überall in der Geldanlage vor allem von der Bonität des Kreditnehmers und damit auch vom Risiko in Form der Ausfallwahrscheinlichkeit ab. Mittlerweile haben sich dabei aber verschiedene Anbieter etabliert und können auf verlässliche Erfahrungswerte in Bezug auf Renditen und Ausfallquoten verweisen. Und auch bei der Auswahl und der Einstufung der entsprechenden Investitionsprojekte haben die Anbieter mittlerweile viel dazu gelernt, so dass es mittlerweile sehr gut gelingt, wenig vertrauenswürdige Kreditanfragen herauszufiltern.

Trotzdem soll natürlich nicht unterschlagen werden, dass es auch bei dieser Anlageform keine absolute Sicherheit gibt. Daher ist auch nicht anzuraten, gleich mit dem gesamten Vermögen in diese Form der Geldanlage einzusteigen. Insbesondere als ergänzendes Element bei der Geldanlage ist das Crowdlending aber in jedem Fall hervorragend geeignet.

Und auch aus Sicht der Kreditnehmer bietet dieses Modell deutliche Vorteile, die vor allem in einer schnellen Bearbeitung und einem geringen bürokratischen Aufwand im Vergleich zu einem klassischen Bankkredit liegen.

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